Anja Malina | Shetlandpony Mogli


vor der Behandlung

Fallbericht

Patient Shetlandpony Mogli
Geb. 2006
Geschl. Wallach

 

Mogli wurde in der Klinik für Pferde (Chirurgie), JLU Gießen, auf Grund eines drei Tage alten Spritzenabzesses, verursacht durch eine paravenös verlaufende Injektion vorstellig. Die Wunde stellte sich großflächig von der linken bis zur medialen Halsfläche dar. Die linke Vena jugularis (äußere Halsvene), die Arteria Carotis (Halsschlagader), die Trachea (Luftröhre) sowie der Oesophagus (Speiseröhre) waren freiliegend. Der Ösophagus war ca. 1,5 cm eröffnet, dadurch bedingt trat aus der großflächigen Wunde abgeschluckter Speichel sowie Speisebrei aus. Ansonsten befand sich Mogli in einem mäßigen Allgemeinzustand. Mogli wurde ab sofort über eine Nasenschlundsonde ernährt und erhielt zusätzlich an Medikationen: Metacam®, Cobactan® und Gastrogard®. Am 5. Tag des stationären Klinikaufenthaltes begannen wir mit der Interferenzstrom- Regulationstherapie. Ziel Unterstützende physikalische Behandlungstherapie zum Zwecke der Schmerzlinderung sowie Abheilung der Öesophagusschädigung und der großflächigen Fleischwunde durch Anregung des Zellstoffwechsels als auch der Abtransport von Gift-und Schlackestoffen durch Anregung der Lymphtätigkeit.

Abschlussbericht

Mogli wurde während seines stationären Aufenthaltes in der Klinik mit künstlicher Ernährung über Nasenschlund-Sonde versorgt. Zusätzlich erhielt er über einen begrenzten Zeitraum Antibiotika (Cobactan®) und Schmerzmittel (Metacam®). Während der Genesungsphase hat der Intensiv-Patient mehrmals Anzeichen von Aufgasungen des Abdomens sowie Koliken bis hin zu akutem Durchfall gezeigt. Um die Faktorensymptomatik in den Griff zu bekommen, wurde zusätzlich Paspertin® injiziert und die Sondennahrung dementsprechend mit GastroGard® oder Stullmisan® ergänzt. Zur tierärztlichen Überwachung des Heilungsprozesses wurden regelmäßig labordiagnostische sowie bildgebende Untersuchungen (Sonographie und Endoskopie) durchgeführt. Zusätzlich wurde Mogli über den gesamten Behandlungszeitraum mehrmals täglich spazieren geführt.

Fotos: Anja Malina

Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von hkp_logo_small

Das Interferenzstrom-Regulations-Therapiegerät wurde der Justus Liebig-Universität, Klinik für Pferde, Chirurgie für Studienzwecke von der Firma Leineweber Electronics zur Verfügung gestellt.

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